Zwischen dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut und dem Welttag der Armen richten wir die Aufmerksamkeit mit den Armutswochen auf einen besonderen Aspekt von Armut und Ausgrenzung.
In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem öffentlichen Raum und der Frage, wo im lokalen Umfeld Ausgrenzung stattfindet.
Warum schauen wir auf den öffentlichen Raum?
Der Zugang zu einem öffentlichen Raum, der Teilhabe ermöglicht, – von der Bibliothek bis zum Bahnhof, vom Spielplatz bis zum Seniorentreff – trägt stark zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität bei. Öffentliche Räume eröffnen im Idealfall allen die Chance, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sich auszutauschen und sich in Gemeinwesen zu engagieren. Sie eröffnen Möglichkeiten für Bildung und kulturelles Leben.
Viele der Menschen, für die sich die Caritas einsetzt, sind ganz besonders auf eine hohe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum angewiesen. So z.B. Wohnungslose, Kinder, Jugendliche und ihre Familien, ältere Menschen oder Menschen, die mit Behinderungen leben. Es macht einen Unterschied, ob es ein schön gestaltetes Wohnumfeld gibt, wo man sich gerne aufhält und aufhalten darf, wo es Wasser, Toiletten, Bänke und Treffpunkte gibt.
Öffentliche Räume und Güter müssen allen Menschen – unabhängig ihrer sozialen oder wirtschaftlichen Stellung – zugänglich sein. Dafür müssen Barrieren – seien sie preislicher, physischer oder bürokratischer Natur – erkannt und Maßnahmen zur Beseitigung ergriffen werden.
Um dies zu bewerkstelligen, ist es wichtig, dass alle Beteiligten – einschließlich der von Ausgrenzung betroffenen Menschen – zusammenarbeiten und zu Wort kommen. Über lokale Aktionen während der Armutswochen wollen wir daher ins Gespräch kommen, wie der öffentliche Raum gestaltet sein muss, dass er für alle gut nutzbar ist und den Menschen dient, die auf ihn angewiesen sind.