Dem Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. ist als Spitzenverband von gut 100 Mitgliedsorganisationen mit 1.500 Einrichtungen und Diensten und 30.000 Beschäftigten der dauerhafte Zusammenhalt der Gesellschaft ein großes Anliegen. Daher hat die Delegiertenversammlung des Caritasverbands zwei Positionspapiere verabschiedet. Einerseits steht die Frage im Mittelpunkt, wie wir die Folgen der Corona-Krise am besten bewältigen können. Andererseits fordert der Caritasverband eine Gleichbehandlung aller Geflüchteten in Deutschland und eine Migrationspolitik, die sowohl die Nöte der Geflüchteten als auch die Anforderungen des Gemeinwesens besser berücksichtigen.
In einem Positionspapier für eine menschenrechtsorientierte Migrationspolitik in Deutschland fordert der Caritasverband die Gleichbehandlung aller Geflüchteten in Deutschland und weist darauf hin, dass es keinen Zwei-Klassen-Umgang mit Menschen auf der Flucht geben darf.
Caritas ist immer auch politisch. Sie ist keine Partei, ergreift aber Partei:
Caritas engagiert sich für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft
Alle Caritas-Kollegen appellieren: Wählt Menschlichkeit!
Wer auch „Menschlichkeit wählen“ und nach der Wahl die reale Politik kritisch begleiten will, sollte aus Sicht der Caritas folgende Forderungen berücksichtigen:
Armut
Armut vermeiden, Existenzminimum sichern und echte Teilhabe ermöglichen
Integration
Integration und Zusammenhalt in der Zuwanderungsgesellschaft fördern
Inklusion
eine inklusive Gesellschaft schaffen und gestalten
Wohnraum
Zur Bayerischen Landtagswahl 2018 haben wir außerdem Forderungen rund ums Thema Wohnen formuliert, passend zu unserer
Jahreskampagne "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" .
Die Mieten steigen in rasendem Tempo und haben das Wohnen zur entscheidenden sozialen Frage unserer Zeit gemacht. Deshalb finden wir: Bauen tut Not, vor allem im sozialen Wohnungsbau. Die ungleiche Verteilung von Wohnraum spaltet die Gesellschaft – zumindest in solche, die eine Wohnung haben und solche, die keine haben und auch keine kriegen. In München sind das schon 9000 Obdachlose, darunter 1600 Minderjährige.
Wohnungsnot betrifft aber nicht mehr nur die sozial Schwachen, Alleinerziehende, Studierende und arme Rentnerinnen. Nein, Wohnungsnot trifft massiv auch die bürgerliche Mitte. Sie werden zu den „Working Poor“, weil fürs Wohnen weit mehr als die als sozialverträglich geltenden 30 Prozent bezahlt werden müssen. Auch Polizisten, Erzieherinnen. Pflegefach- und -hilfskräfte, Sozialberater oder Verwaltungsmitarbeiter müssen weit ins Oberland ziehen, um eine vernünftige und finanzierbare Bleibe zu finden.
Die Politik darf die Menschen nicht alleine lassen in ihrer Not. Sie muss sich im Kampf gegen die Wohnungsnot mehr anstrengen.
Deshalb fordern wir in